Franz Kirmße ist stolz: Das britische PMW Magazine widmete dem von soft trim entwickelten SPACER einen ausführlichen Bericht. Als Mitarbeiter der Bezugsentwicklung ist er maßgeblich an der Produktion unserer Sitzschale für den Motorsport beteiligt.
Das PMW Magazine hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Technologien der Zukunft in den Fokus zu rücken. Spezialisiert hat sich die Redaktion dabei auf den Motorsport, der für zahlreiche Autohersteller als Test- und Entwicklungsplattform dient.
Im Artikel spricht Profirennfahrer Peter Dumbreck über seinen Unfall im Rahmen der 24 Stunden auf dem Nürburgring. Der schottische Porsche-Pilot bekam dabei die Sicherheitsaspekte unserer Sitzschale „hautnah“ zu spüren. „Ich fühlte mich wie neu geboren am nächsten Morgen. Vieles davon führe ich auf das neue Sitzsystem zurück, welches wir im Falken-Team seit diesem Jahr nutzen“, so der 47-Jährige.
Am Ende sind es Aussagen wie diese, die Franz Kirmße und das Team von soft trim motivieren, den SPACER und seine Funktionen weiterzuentwickeln.
Zum vollständigen Onlineartikel von PMW in englischer Sprache geht es HIER.
Für Rennfahrer Jan-Erik Slooten gehört der SPACER zu jedem Einsatz dazu. Im Video geht er auf die Vorteile der individuellen Sitzschale ein.
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Der Motorsport hat sich für soft trim als wichtige Entwicklungsplattform bewährt. Gerade im Sitzbereich gibt es hohe Anforderungen, die es zu erfüllen gilt. Im Zuge der Arbeit mit Rennfahrern, Teams und Herstellern treiben wir die Verbesserung unserer Produkte kontinuierlich voran. Mit Mittelpunkt steht hierbei der SPACER, eine auf den Fahrer maßgeschneiderte Sitzschale für den Einsatz in Rennfahrzeugen aller Art.
Wer wissen möchte, wie die Herstellung einer individuellen Sitzschale funktioniert, sollte einen Blick auf unsere Motorsport-Seite spacer.soft-trim.de werfen. Hier werden alle Fragen rund um die Entwicklung und die Anwendung beantwortet.
Für Sascha Taubert und Felix Rudolph stand jüngst ein ganz besonderer Auftrag an: Das italienische Lamborghini-Rennteam FFF und seine Fahrer für den Auftakt der GT World Challenge Europe und erste Tests fit machen. Doch die Zeit, die sie hatten, um den Auftrag auszuführen, war begrenzt: In nur zwei Tagen ging es von Deutschland nach Italien und wieder zurück.
Der Start erfolgte in aller Früh von Dresden aus. Zunächst Richtung München, von dort weiter nach Garmisch-Partenkirchen und bis nach Österreich. Die Alpenrepublik wurde einmal durchquert – von Innsbruck ging es über den Brenner nach Bozen. Von dort waren es noch knapp 300 Kilometer bis zum Ziel: Bologna.
Nach 48 Stunden und insgesamt rund 2000 zurückgelegten Kilometern vermeldete unser Duo den erfolgreichen Vollzug. Eine Erleichterung für die gesamte soft trim-Belegschaft, immerhin war bis zum Fahrtantritt nicht hundertprozentig sicher, ob das Überqueren der Grenze in Zeiten der Corona-Pandemie ohne Probleme möglich sein würde.
Im Firmensitz des FFF Racing Team by ACM stand für Sascha und Felix das erste Fitting seit Corona-Beginn an. „Für uns in der Firma war es normal, sich an die Vorschriften zu halten. Schließlich geht das ja schon ein paar Monate so. Doch im Motorsport war es auch erst mal neu“, so Taubert.
Zum umfangreichen Schutzkonzept in den Hallen von Andrea Caldarelli gehört unter anderem eine strenge Maskenpflicht. Nur so kann die Saisonvorbereitung für das GT-Team sicher ablaufen.
2020 will die Mannschaft mit dem SPACER unter anderem in der GT World Challenge Europe antreten. Darüber hinaus wird das soft trim-Logo zukünftig die Lamborghini Huracán GT3 der Italiener zieren. Sehr zur Freude unseres kaufmännischen Leiters Kai Rudolph: „Wir freuen uns riesig auf die Zusammenarbeit“, sagt er. „Die Weiterentwicklung unserer Produkte für den Motorsport wäre nicht möglich ohne starke Partner, die uns dabei unterstützen.“
Als neuer Partner von FFF Racing unterstützt soft trim das Lamborghini-Werksteam künftig im Bereich Sitztechnik.
„Der Motorsport gewinnt für soft trim zunehmend an Bedeutung“, erklärt Kai Rudolph. „Hierbei steht unsere Sitzschale Spacer im Fokus, die wir gemeinsam mit Rennteams und Fahrern stetig weiterentwickeln. Zu unseren Partnern in diesem Bereich gehört nun auch Andrea Caldarelli, der uns damit zum Mitglied der Lamborghini-Familie werden lässt. Unseren Spacer in einem Huracán GT3 zu sehen, macht uns sehr stolz.“
Beim Lamborghini Huracán GT3 handelt es sich um die Rennversion des italienischen Supersportwagens. Teams aus aller Welt vertrauen auf das Fahrzeug, das 2015 seine Rennpremiere im internationalen GT-Sport feierte. Dank zahlreicher Laufsiege und Titelgewinne gehört der Huracán GT3 zu den erfolgreichsten Modellen der GT3-Klasse.
Federführend bei dieser Erfolgsgeschichte ist unter anderem Andrea Caldarelli, der als Lamborghini-Werksfahrer und Teamchef des FFF Racing Team by ACM. Für den amtierenden Champion der GT World Challenge Europe ist die Zusammenarbeit mit soft trim von großer Bedeutung: „Das Unternehmen hat im Bereich Sitztechnik viel Know-how, von dem wir ebenfalls profitieren können“, sagt er. „Wenn die Saison endlich losgeht, werden wir erstmals mit dem Spacer an den Start gehen.“
Neuer Meilenstein für unsere langjährige Zusammenarbeit mit dem Münchener Autobauer: Als Offizieller Partner von BMW Motorsport unterstützt soft trim künftig das BMW Junior Team.
„Die Partnerschaft ist für soft trim ein logischer Schritt, um vorhandene Synergien noch besser zu nutzen“, sagt Kai Rudolph, kaufmännischer Leiter von soft trim. „Die Marke BMW spielt für uns als Sitzentwickler bereits seit vielen Jahren eine wichtige Rolle. Hinzu kommt die stetig wachsende Bedeutung des Motorsports, wo wir Teams und Fahrer mit individuellen Sitzschalen ausstatten.“
BMW ist breit aufgestellt im Motorsport: Neben Werksengagements in der Formel E, der DTM und der amerikanischen Sportwagenmeisterschaft (IMSA) spielt der Kundensport eine wichtige Rolle. Modelle, wie der BMW M6 GT3 oder der BMW M4 GT4, werden von Teams weltweit eingesetzt.
Einen elementaren Bestandteil der Traditionsmarke bildet die Nachwuchsförderung. BMW hat es sich mit dem BMW Junior Team zur Aufgabe gemacht, junge Talente auf ihrem Weg in den Profisport zu begleiten. Einer von ihnen ist Max Hesse, der mit der Unterstützung von soft trim 2019 Meister in der ADAC TCR Germany wurde.
„Es ist super, dass die Jungs und Mädels von soft trim weiterhin Teil meiner Motorsportkarriere bleiben“, freut sich Max Hesse. „Die Partnerschaft war wichtig für den Erfolg, der mir wiederum den Weg ins BMW Junior Team ermöglichte.“
Wann für Max Hesse und seine Junior-Teamkollegen das erste Rennen 2020 ansteht, ist aufgrund der Corona-Krise unklar. Wir jedenfalls freuen uns schon riesig, denn soft trim wird mit seinem Logo auf den Rennfahrzeugen vertreten sein.
Das Team Iron Force by Ring Police verabschiedet sich aus dem ADAC GT Masters. Wir sagen dazu nur eines: Danke für alles!
Die Nachricht über den Rückzug der Mannschaft rund um Jan-Erik Slooten traf die Motorsportwelt hart. Nicht, weil damit eines der erfolgreichsten, sondern eines der beliebtesten Teams aus dem GT-Sport verschwindet – vorerst zumindest.
Für soft trim war Ring Police immer von großer Bedeutung – und das lange, bevor wir das erste Mal Kontakt mit der Truppe hatten. Zahlreiche unserer Kollegen sind ausgewiesene Fans ihrer Videos auf YouTube und verfolgen diese seit Jahren.
Den Beginn machte eine „Stuhlprobe“
Entsprechend stolz war die Belegschaft, als wir 2018 unser erstes „gemeinsames Projekt“ mit Ring Police auf die Beine stellten. Zugegeben: Das Wort „gemeinsam“ mag etwas übertrieben sein, da Jan-Erik Slooten nichts von seinem Glück wusste.
Wir hatten uns in den Kopf gesetzt, den YouTuber mit zwei Bürostühlen im Look seines Porsche 911 GT3 R – besser bekannt als „UFO“ – zu überraschen. Er machte uns Verrückten nicht nur die Tür auf, sondern kochte auch noch „Espretschio“: der Beginn einer wunderbaren Freundschaft – und Partnerschaft.
In den darauffolgenden Monaten stand die Vorbereitung auf die Rennsaison 2019 an. Während Jan-Erik Slooten die Vorkehrungen für seine zweite Saison traf, erlangte bei uns die Entwicklung von Sitzschalen für den Rennsport immer mehr Bedeutung.
Vom Bürostuhl zum Rennsitz
Für uns war es der nächste Ansatzpunkt, die Iron Force-Truppe zu unterstützen. In ihren Videos hatten sich Slooten und sein Teamkollege Lucas Luhr mehrfach über das leidige Thema Sitzschale beklagt. Für uns war damit klar, die Jungs auch in diesem Bereich zu unterstützen.
Bei den offiziellen Testfahrten in Oschersleben wurde das Fahrerduo von uns elektronisch gescannt. Damit konnten wir alle notwendigen Daten zur Herstellung einer Sitzschale sammeln. Die Herausforderung: Wir mussten eine Schale konstruieren, die beiden Piloten gerecht wird. Und das ist bei Rennfahrern, die für gewöhnlich hohe Ansprüche an ihren „Kindersitz“ stellen, gar nicht immer so einfach.
Die Sitzschale erwies sich jedenfalls als geeignet und die Zusammenarbeit wurde auch auf das Nordschleifen-Programm von Ring Police ausgeweitet. Weitere Kilometer wurden abgespult und mehr Erkenntnisse unserer Sitzschalen im Einsatz gesammelt. Eine Sache fehlte jedoch noch: ein Name.
„Das Ding braucht einen Namen!“
Dieser Aufruf von Jan-Erik Slooten hallt noch immer in unseren Ohren. Doch bevor wir darüber nachdenken konnten, hatte er auch schon die Lösung parat: „Nennt das Ding doch Spacer!“ Mit der simplen und zugleich genialen Idee vereinte er die Begriffe „Racer“ und „Space“ und machte damit den Weg frei für unsere Marke im Motorsport.
Und nicht nur das: Der YouTube-Star stattete uns einen Besuch in Dresden ab, um die Fertigung des Spacer, wie wir die Sitzschale von da an nannten, aus nächster Nähe zu erleben.
Für Deinen Besuch, Deine Unterstützung und die stets ehrliche Zusammenarbeit möchten wir Dir von ganzem Herzen danken, lieber Jan-Erik! Wir freuen uns auf neue und spannende Projekte von und mit Dir!
Das neue Jahr beginnt mit einem Highlight im Rennkalender: dem 24-Stunden-Rennen in den Emiraten. Dieses markiert gleichzeitig den Auftakt der zweiten Saison, die wir an der Seite unseres Technologiepartners Herberth Motorsport bestreiten. Gemeinsam mit dem Porsche-Team steht die Weiterentwicklung unserer Sitzschalen im Motorsport im Vordergrund. Anlässlich des Langstreckenrennens vor den Toren von Dubai blicken wir dem Porsche-Team während des Rennens über die Schultern.
+++ News-Ticker +++
Stunde 15 von 24: Gegen 8 Uhr hat die Rennleitung keine andere Wahl mehr und gibt bekannt, dass das 24-Stunden-Rennen in Dubai endgültig abgebrochen wurde. „Eine vernünftige Entscheidung“, sagt Robert Renauer von Herberth Motorsport. „Die Bedingungen hätten keinen normalen Rennbetrieb zugelassen. Natürlich ist es schade, da wir ein super Paket gehabt hätten, um ein Top-Ergebnis zu holen.“
Stunde 14 von 24: Noch schlimmer sieht es in der Boxengasse aus. Die Garagen, wie hier beim Mercedes-Team Black Falcon, stehen unter Wasser. Für die Crews geht es jetzt vor allem darum, das Equipment in Sicherheit zu bringen.
Stunde 13 von 24: Die Zustände verschlimmern sich. Weil das Wasser nur sehr schlecht ablaufen kann, gleicht die Start-Ziel-Gerade mehr und mehr einem großen Teich.
Stunde 10 von 24: In Dubai ist es mittlerweile 1 Uhr nachts. Die Rennleitung informiert darüber, dass es frühstens am nächsten Morgen um 8 Uhr weitergeht. Für alle Beteiligten bedeutet das: Schlafplatz suchen und ein paar Stunden die Augen zumachen – egal, ob im Hotel, Mietwagen oder auf dem Boden der Box.
Stunde 9 von 24: Phasenweise hört der Regen komplett auf, was die Hoffnungen auf den Neustart größer werden lässt. Crew, Fahrer und Sitzschalen wären jedenfalls bereit ihren Einsatz.
Stunde 8 von 24: Für die Mechaniker ist Abwarten angesagt. Während die Veranstalter die Streckenverhältnisse prüfen, können die Crews nicht viel machen. Die Rote Flagge bedeutet zugleich Parc Fermé-Bedingungen. Das heißt, dass nicht an den Autos gearbeitet werden darf, um eventuelle Schäden zu reparieren.
Stunde 7,5 von 24: Rote Flagge! Die Rennleitung hat sich dazu entschieden, das 24-Stunden-Rennen in Dubai zu unterbrechen. „Es war stellenweise so viel Wasser auf der Strecke, dass es unfahrbar wurde. Der Abbruch ist die richtige Entscheidung“, so Sven Müller. Er und seine Teamkollegen Ralf Bohn sowie Robert und Alfred Renauer werden mit einer Runde Rückstand auf die Führenden auf Rang vier geführt.
Stunde 7 von 24: Der Regen ist mittlerweile so stark, dass die Rennleitung erneut eine Code 60-Phase ausgerufen hat. Die Fahrer dürfen auf der gesamten Strecke damit nicht schneller als 60 Km/h fahren. Hinzu kommt, dass das Dubai Autodrome keine Kanalisation hat und das Wasser somit nur schlecht abläuft.
Stunde 6 von 24: Auf Slicks im Regen büßte Sven Müller im Herberth-Porsche wertvolle Zeit ein. Der Stand nach dem ersten Viertel des Rennens ist wie folgt:
1. Black Falcon (Mercedes #4) – 147 Runden
2. MS7 by WRT (Audi #7) + 25.634 s
3. Car Collection (Audi #88) + 53.418 s
4. Barwell (Lamborghini #77) + 1 Runde
5. WRT (Audi #31) + 2 Runden
6. Herberth Motorsport (Porsche #91) + 2 Runden
Stunde 5 von 24: Regenreifen oder doch vielleicht Slicks? Das für die Wüste so untypische Wetter macht die Arbeit der Strategen zu einem Glücksspiel. Die hohe Anzahl der Autos auf der Strecke und die warmen Temperaturen sorgen dafür, dass der Kurs nach jedem Schauer wieder schnell abtrocknet.
Stunde 4 von 24: Der Regen ist da! Was sich bereits an den Vortagen ankündigte, hat sich bewahrheitet: Das Hankook 24H Dubai wird zum Regenrennen und stellt die Fahrer und Teams damit vor eine besondere Herausforderung.
Stunde 3 von 24: Die 24 Stunden von Dubai gelten als eines der Langstreckenrennen mit der längsten Nacht. Bereits nach drei Stunden Fahrt bricht die Dämmerung herein. Den Teilnehmern stehen nun mehr als zwölf Stunden Fahrt in der Dunkelheit bevor. Herberth Motorsport ist auf Rang vier und damit in Schlagdistanz zur Spitze.
Stunde 2 von 24: Ralf Bohn übernimmt als zweiter Fahrer das Steuer der #91. Bohn gewann 2017 bereits die 24 Stunden von Dubai.
Stunde 1 von 24: Sven Müller führt die 24 Stunden von Dubai an. In einer packenden ersten Stunde lieferte sich der Porsche-Werksfahrer enge Duelle mit der Konkurrenz von Audi und Mercedes. Die harte Gangart forderte aber auch erste Opfer.
Start: Nur wenige Meter benötigt Sven Müller, um Maro Engel im Mercedes die Spitzenposition abzujagen. In den darauffolgenden Runden wechselt die Führung mehrmals.
7 Minuten bis zum Start: Jürgen Häring nimmt Platz im Porsche mit der Startnummer 95 (Earl Bamber Motorsport). Bereits an Bord ist die für ihn gefertigte Sitzschale. Die Kennwerte der Schale wurden wenige Wochen vor dem 24-Stunden-Rennen durchgeführt. Dabei wurde ein Abdruck des Fahrers im Cockpit gemacht und gescannt. (Mehr dazu unter diesem Link)
15 Minuten bis zum Start: Letzte Gelegenheit, um Sven viel Erfolg zu wünschen. Der 27-Jährige sicherte dem Herberth-Team nicht nur die Pole, sondern wird auch als Startfahrer agieren.
Letzte Abstimmungen: Die Testfahrten und auch das Qualifying sind für Herberth Motorsport ein Erfolg. Porsche-Werksfahrer Sven Müller stellt den 911er auf die dritte Startposition. In einer Nachtschicht bereiten Ingenieure und Mechaniker alles für den Rennstart vor.
Die Vorbereitungen: Die Mannschaft rund um Robert und Alfred Renauer reist bereits mehrere Tage vor Rennbeginn an. Zelt aufbauen, Box einrichten und das Vorbereiten der Autos, die mit dem Schiff nach Dubai gebracht wurden, sind nur einige der Aufgaben.
Die Saison 2019 in der ADAC TCR Germany ist entschieden: Nachwuchspilot Max Hesse schnappte sich in der ersten Saison unserer Zusammenarbeit den Titel. Grund genug für uns, einmal auf die bisherige gemeinsame Zeit zurückzublicken.
Das Motorsportjahr beginnt für Max mit dem Wechsel zum Hyundai Team Engstler. Auf einem i30 N TCR steht der erste Test in Oschersleben an. Der junge Pilot fühlt sich auf Anhieb wohl hinter dem Lenkrad – eine hervorragende Basis, um sofort eine gute Performance zu zeigen. Damit einher geht allerdings auch eine ambitionierte Zielsetzung: in der Meisterschaft mindestens in die Top-3 zu gelangen. Aber eigentlich will der Baden-Württemberger nur eines: mindestens ein Wörtchen um den Titel mitreden.
Dieses positive Gefühl bestätigt sich im Verlauf der Saison immer wieder – und die Erfüllung der Zielsetzung scheint alles andere als außer Reichweite zu liegen. Nach dem 14. und letzten Lauf stehen 9 Podien und davon 5 Siege zu Buche, und damit der erste Meisterschaftstitel des Nachwuchspiloten.
Das letzte Rennen am Sachsenring ist an Spannung allerdings nicht zu überbieten: „Mit den anderen vier Titelanwärtern über mehrere Runden Distanz kontinuierlich zu pushen und das Beste aus sich herauszuholen war ein mega-eindrucksvolles Erlebnis!“, resümiert der gerade einmal volljährige Wernauer. „In der letzten Runde, als das Safety Car wieder in die Box fuhr, wusste ich, dass ich nach der Grünen Flagge vor Harald Proczyk bleiben musste, um Meister zu werden. Und selbst wenn Antti Buri das Rennen gewinnen würde, wäre ein zweiter Rang ausreichend. Doch dann tatsächlich noch zu gewinnen, das war einfach ein ,Finish in Style‘“, strahlt Hesse. Mit 7 Punkten Vorsprung ist er zugleich der erste deutsche Meister überhaupt in der TCR Germany.
Das erste Jahr einer starken Partnerschaft
Doch wie kommt ein so junger Sportler aus Schwaben zu einem ostsächsischen Unternehmen? Wir spulen zurück ins Jahr 2018. Ort des Geschehens: der niederländische Dünenkurs in Zandvoort. Dort trifft die Geschäftsleitung von soft trim zum ersten Mal auf den Youngster. Die Sitz-Experten sind sehr interessiert an seinem Rennwagen – Max Hesse lässt sich natürlich nicht zweimal bitten, seinen Audi RS3 LMS ausführlich vorzustellen. Daraus entsteht ein Kontakt, der sich für beide Seiten als sehr wertvoll herausstellen sollte.
Im November 2018 besucht der Motorsportler das Unternehmen in Dresden. Unter anderem wird darüber gesprochen, wie eine zukünftige Zusammenarbeit aussehen könnte. Schnell stellt sich heraus, dass es viele Gemeinsamkeiten bei den Vorstellungen und Wünschen auf beiden Seiten gibt. Das Resultat: Mit Beginn der Saison 2019 setzt Max offiziell auf die Unterstützung von soft trim.
„Ich bin megaglücklich, soft trim nicht nur mit dem entsprechenden Sponsoring an Bord zu haben, sondern auch den massiven Support von Kai, Olaf und der Mitarbeiter genießen zu dürfen. Nicht nur durch meine sportlichen Erfolge konnte ich etwas zurückgeben, sondern auch bei der Entwicklung mehrerer Sitze für die GT-Serie einen Beitrag leisten. Gerade die Beziehung zu Jens Findeisen, dem Geschäftsführer und Gründer von soft trim, steht auf einer sehr freundschaftlichen und dennoch hochprofessionellen Basis. Auf diese Zusammenarbeit bin ich sehr stolz.“
Max Hesse ist nicht nur unser Markenbotschafter auf der Rennstrecke, sondern auch ein wichtiger Teil der Motorsportaktivitäten von soft trim. Je enger die Zusammenarbeit mit dem Rennfahrer erfolgt, desto mehr Erfahrungen können wir in die Entwicklung der Sitzschalen einfließen lassen. So tragen diese Erkenntnisse maßgeblich dazu bei, unser Produkt SPACER zu optimieren.
Wir von soft trim haben es uns zur Aufgabe gemacht, unseren Kunden den stabilsten Halt in ihrem Sitz zu bieten, der technisch möglich ist. Gerade im Langstreckensport haben sich Sitzschalen zu einer oft unterschätzten, aber nicht minder wichtigen Komponente im Fahrzeug entwickelt.
Doch was ist so eine Sitzschale überhaupt genau? Woraus besteht sie? Und wie ist es überhaupt möglich, jedem Fahrer seine eigene Sitzschale zu kreieren? Wir geben die Antworten.
Was ist eine Sitzschale?
Einfach gesagt: das Element, das sich zwischen Sitz und Fahrer befindet. An beiden Seiten, also sowohl zum Sitz als auch zum Fahrer hin, liegt es bündig an. Somit gibt die Schale dem Fahrer perfekten Halt, auch wenn es im Fahrzeug sehr hektisch zugeht und hohe G-Kräfte wirken, was im Motorsport standardmäßig der Fall ist. Der Fahrer ist dadurch zu jedem Zeitpunkt des Rennens sicher verankert. Dank einer Sitzschale rutscht er nicht hin und her – Blessuren bleiben damit aus. Dies dient letztlich nicht nur der Konzentration, sondern auch der Sicherheit.
Woraus besteht sie?
Für die Produktion von Sitzschalen verwenden wir Expandiertes Polypropylen – kurz: EPP. Im Vergleich zum PUR-Schaum, aus dem beispielsweise Polster eines herkömmlichen Sitzes gefertigt werden, ist dieses Material deutlich formstabiler. Diese Eigenschaft ist essenziell, damit die Schale im Fahrzeug perfekten Halt hat.
Wie entsteht sie?
Die Konstruktion einer Sitzschale erfolgt in mehreren, aufeinander aufbauenden Schritten. Hierbei greifen Digitalisierung und handwerkliche Fähigkeiten ineinander und bilden die Basis für die Produktion.
Schritt 1: Das Fitting
Das Fitting – gern auch als Abformen bezeichnet – ist einer der entscheidenden Schritte bei der Herstellung. Je sorgfältiger dieses erfolgt, desto besser passt die fertige Schale letztlich zum Fahrer.
Nachdem die leere Sitzschale gescannt wurde, nimmt der Fahrer Platz. Gemeinsam mit unserem Team werden nun die Vorlieben abgefragt und die Wunschposition abgestimmt, beispielsweise, wie hoch oder tief er sitzen möchte. Hierbei gilt es zudem, entsprechende Vorgaben einzuhalten, die unter anderem vom Automobilweltverband FIA vorgeschrieben werden.
Ein wichtiges Element des Fittings ist die Sitzabdruckmatte. Beim Aussteigen hinterlässt der Pilot dort einen Abdruck. Dieser ist die Basis für das anschließende Scanverfahren, in dem die zuvor abgestimmte Wunschposition erfasst und digitalisiert wird. Das Ergebnis: ein dreidimensionales Abbild der bevorzugten Position im Rennwagen. Alternativ wurde dieser Schritt bereits vom Kunden erledigt, sodass soft trim auf die Daten zurückgreifen kann.
Schritt 2: Die CAD-Konstruktion
Aus den Scandaten wird ein 3D-Modell der individuellen Sitzschale erstellt. Dabei gibt es Anwendungsfälle, bei denen die Sitzschale auf einen einzigen Fahrer ausgelegt ist und solche, bei denen sich mehrere Fahrer eine Schale teilen. Aus dem 3D-Modell werden anschließend die Fräsprogramme abgeleitet.
Schritt 3: Das Fräsen
Dies ist der eigentliche Kern der Produktion. Mithilfe von Fräsrobotern wird die Schale aus EPP-Blöcken gefräst. Am Ende des Fräsprozesses werden bei Bedarf noch verstärkende Elemente in die Schale integriert und es erfolgt die Qualitätskontrolle bezüglich Verarbeitung und Maßhaltigkeit.
Schritt 4: Bezugsentwicklung
Unsere Bezugsentwickler beziehen die Sitzschale mit einem schwerentflammbaren Perlonvelour – auf Wunsch mit individuellem Teamlogo, Namen oder auch in Wunschfarbe. Außerdem werden Griffschlaufen angebracht, um ein einfaches und schnelles Herauslösen der Sitzschale aus dem Rennsitz zu ermöglichen.
Motorsport genießt in der Öffentlichkeit ein großes Interesse. Aus diesem Grund ist ein hochwertiges Erscheinungsbild der Sitzschale nicht zu unterschätzen. Gerade beim Boxenstopp sieht der TV-Zuschauer genau, wie sich ein Fahrerwechsel abspielt. Nicht selten sind dabei Fahrer und Schale prominent im Bild.
Wie lange dauert der gesamte Prozess?
Ab Dateneingang vom Kunden bis hin zum fertigen Bauteil dauert es circa anderthalb Wochen. Der letzte Schritt liegt allerdings nicht mehr bei uns, sondern beim Kunden: nämlich beim Einsatz in den Sprint- und Langstreckenrennen weltweit.
Im Rahmen des Porsche Sports Cup am Sachsenring war erstmals der soft trim-Porsche unterwegs. Den Sportwagen aus Weissach zierte ein großes soft trim-Logo auf der Fronthaube. Pilotiert wurde das Auto von der Nachwuchsrennfahrerin Carrie Schreiner.
Carrie startete in der Kategorie Super Sports Cup und bewies, dass sie mit dem schnellsten Auto des gesamten Feldes unterwegs war. Im Samstagslauf fuhr sie auf den zweiten Platz und am Sonntag positionierte sie den soft trim-Porsche auf Platz 1.
Hinter dem Design steckt die Technologiepartnerschaft, die Herberth Motorsport und soft trim seit Anfang der Saison verbindet. soft trim beliefert und entwickelt gemeinsam mit dem aktuellen Champion des ADAC GT Masters die Sitzschalen, die Fahrern einen besseren Halt im Auto verleihen.
„Wir wissen, dass der Sachsenring die Heimstrecke von soft trim ist. Aus diesem Grund haben wir uns etwas Besonderes für das Team einfallen lassen“, erklärt Teamchef Robert Renauer. „Es sollte an der Stelle ein Dankeschön für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit soft trim und dem ganzen Team sein. Die Jungs machen einen tollen Job und investieren viel Zeit darin, dass wir in den verschiedenen Rennserien optimal ausgestattet sind.“
Für soft trim war es eine fantastische Überraschung. „Wir haben uns wahnsinnig darüber gefreut. Wir wussten bis zu den Freien Trainings nichts von den Plänen, dass das Fahrzeug am Sachsenring mit unserem Logo so prominent gebrandet sein wird. Einen herzlichen Dank an das Team von Herberth Motorsport und an dieser Stelle auch noch einmal herzlichen Glückwunsch an Carrie, die so eine beachtliche Leistung abgeliefert hat“, sagt Kai Rudolph.
Fotos: Gruppe C Photography